BRAK-Mitteilungen 3/2021
5$. 5HFKWVDQZlOWH )DFKDQZDOWVWLWHO )DFKDQZlOWH LQVJ Z LQVJ Z LQVJ Z )$ PLW QXU HLQHP 7LWHO GDYRQ Z )$ PLW QXU 7LWHOQ GDYRQ Z )$ PLW 7LWHOQ GDYRQ Z %*+ %DPEHUJ %HUOLQ %UDQGHQEXUJ %UDXQVFKZHLJ %UHPHQ &HOOH 'VVHOGRUI )UDQNIXUW )UHLEXUJ +DPEXUJ +DPP .DUOVUXKH .DVVHO .REOHQ] .|OQ 0HFNO 9RUS 0QFKHQ 1UQEHUJ 2OGHQEXUJ 6DDUEUFNHQ 6DFKVHQ 6DFKVHQ $QK 6FKOHVZLJ 6WXWWJDUW 7KULQJHQ 7ELQJHQ =ZHLEUFNHQ %XQGHVJHELHW 9RUMDKU GDYRQ Abb. 2: Verteilung der Fachanwaltstitel zum 1.1.2021 zugelassenen Rechtsanwälte sind 27,6 % auch Fachan- wälte; von den insgesamt zugelassenen Rechtsanwäl- tinnen sind 24,7 % auch Fachanwältinnen. Die Anzahl der erworbenen Fachanwaltstitel hat eben- falls weiter zugenommen und beträgt insgesamt 57.861 (Vorjahr: 57.065). Davon erwarben 34.741 Rechtsan- wälte (davon 11.973 weiblich) einen Fachanwaltstitel, 9.832 Rechtsanwälte (davon 2.501 weiblich) zwei Fach- anwaltstitel und 1.160 Rechtsanwälte (davon 203 weib- lich) die höchstmöglichen drei Fachanwaltstitel. Beliebteste Fachanwaltschaft ist nach wie vor die für Ar- beitsrecht (10.972). Dieser folgt die Fachanwaltschaft für Familienrecht (9.288), die mit 58,8 % weiterhin den höchsten Frauenanteil aufweist (Vorjahr: 58,5 %). Gleichzeitig hat sie neben den Fachanwaltschaften für Steuerrecht und für Sozialrecht erneut einen Rückgang zu verzeichnen. Die meisten Zuwächse hatten die Fach- anwaltschaften Arbeitsrecht, Erbrecht und Strafrecht zu verbuchen, gefolgt von Verkehrsrecht, Bau- und Archi- tektenrecht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht. Die Nachfrage nach den jüngsten Fachanwaltschaften Mi- grationsrecht und Sportrecht steigt außerdem stetig. Die Mitgliederstatistik sowie die – hier nicht abgedruck- te – Fachanwaltsstatistik zum 1.1.2021 sind abrufbar unter www.brak.de/statistiken. EIN BLICK ZURÜCK AUF WICHTIGE GEBÜHRENRECHTLICHE ENTSCHEIDUNGEN IM JAHR 2020 RECHTSANWÄLTIN UND NOTARIN DAGMAR BECK-BEVER * Die Autorin ist Rechtsanwältin und Notarin in Hildesheim und Vorsitzende des Ausschusses Rechtsanwaltsvergütung der BRAK. I. ANWALTSVERTRAG – FERNABSATZGESCHÄFT Das Urteil des BGH vom 19.11.2020 1 1 BGH, Urt. v. 19.11.2020 – IX ZR 133/19, BRAK-Mitt. 2021, 58 m. Anm. Nöker = AGS 2021, 90. zur Einordnung von Anwaltsverträgen als Fernabsatzverträge hat ver- breitet für Aufsehen gesorgt und wurde bereits mehr- fach kritisch kommentiert. Das Urteil ist vergütungs- rechtlich von höchster Relevanz, verliert doch der An- walt unter Umständen trotz fehlerfreier und sogar er- folgreicher Tätigkeit seinen Anspruch auf Zahlung der AUFSÄTZE BRAK-MITTEILUNGEN 3/2021 153
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