BRAK-Mitteilungen 1/2025

Abb. 2: Täterkreis Abb. 3: Auswirkungen und Familie bzw. Freunde (7,4 %) waren deutlich seltener betroffen. Dennoch macht Aggression gegen das Umfeld der Anwältin oder des Anwalts insgesamt fast ein Fünftel der mitgeteilten Vorfälle aus. Das Umfeld – vor allem das Kanzleipersonal – sollte daher bei präventiven Überlegungen einbezogen werden. ff) MOTIVE In Frage 16 sollten die Befragten eine Einschätzung dazu abgeben, welche Motive hinter dem aggressiven Verhalten stehen. Hier wurde angegeben, es habe sich um einen bewussten Versuch gehandelt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen (26,85 %), um aufsteigende Emotionen oder Frust (26,21 %) oder um Unzufriedenheit mit der damaligen Situation (24,02 %). Weniger häufig genannt wurden ungerichtete, unberechenbare Aggression (14,9 %) und ein geringer Teil (8 %) konnte das Motiv nicht sicher einschätzen. gg) GEWICHT DES VORFALLS In Frage 17 sollten die Befragten auf einer Skala von 1 (nicht schwerwiegend) bis 7 (sehr ernst) angeben, als wie gravierend sie den schwerwiegendsten oder jüngsten Vorfall einstufen, den sie erlebt haben. NITSCHKE, AGGRESSION UND BEDROHUNG GEGEN ANWÄLTINNEN UND ANWÄLTE – EIN EMPIRISCHER BLICK BRAK-MITTEILUNGEN 1/2025 AUFSÄTZE 12

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